Alles ueber Oldau
  Die Geschichte OldauŽs
 

Älter als 1378 muss es sein, unser Dorf, denn in diesem Jahr wurde Oldau erstmals aktenkundig. Die Oldauer Bauern waren zu dieser Zeit den Celler Herzögen gegenüber steuerpflichtig und so vermerkte Schlossvogt Brendeke, in den Diensten der Herzöge Wenzel und Albrecht von Braunschweig-Lüneburg stehend, unter „Einnahmen" 5 Oldauer Steuerpflichtige, welche ihre Beiträge entrichteten:


Kersten Hoppenstede 14 Schilling

bernd    14 Schilling

de Rybersche  3 ½ Schilling

de Wickersche  1 Bremer Mark

bars    7 Schilling


Ein Schilling entsprach dem Preis für einen halben Zentner Roggen. Eine Bremer Mark entsprach 68 Schilling. Für einen Schilling konnte man damals 12 Hühner und für 2 Mark eine Kuh kaufen. Damit wird deutlich, dass die Bauern steuerlich recht hoch belastet waren. Von den genannten Bauern sind heute nur noch zwei geläufig, es blieben „bernd" (Berndshof oder Behrens) und „de Wickersche" (Wickertshof). Die anderen Namen sind inzwischen erloschen. Ob die fünf Namensträger zu den ersten Siedlern von Oldau gehörten, lässt sich heute nicht mehr ermitteln.


Ein bedeutendes Datum in der Geschichte Oldaus ist ohne Zweifel der 13. Mai 1898. An diesem Tage schloss der Bergwerksunternehmer Koffre aus Hannover mit den Oldauer Bauern den Kalisalz-Vertrag. Knapp sieben Jahre später, am 17. April 1905 begann Adalbert Keysser als Nachfolger von Koffre, mit den ersten Flach- und Tiefbohrungen bis 1613 mtr. und der Untersuchung auf Bodenschätze. Am 2. August 1905 wurde die Aktiengesellschaft der Kaliwerke Prinz Adalbert gegründet und am 2. Januar 1906 mit dem Schachtbau begonnen. Der Salzstock verlief in west-östlicher Richtung und besaß unter Ovelgönne seine größte Nord-Süd-Ausweitung mit einer Gesamtlänge von 12 km.

Ein seltsames Bild bot sich in der Wald- und Heidelandschaft bei Oldau. Ein Bergwerk, ein 40 mtr. hoher Förderturm und ein 60 mtr. hoher Schornstein entstanden hier. Die Versorgung des neuen Bergwerks mit Elektrizität sicherte das eigens erbaute Kohlekraftwerk. Es dauerte aber noch weitere sieben Jahre, bis  1913 mit der Förderung der begehrten Salzbrocken begonnen wurde. Der Kaligehalt schwankte zwischen 14% und 28% und überschritt damit den vom Kalisyndikat festgesetzten Mindestsatz von 12% erheblich.










                                                                                                                                                       Das Kohlekraftwerk



Parallel entstand ein Kalksandsteinwerk, welches durch eine 2 ½ Kilometer lange Werksbahn hinter der heutigen Schule quer durch den Wald zum Oldauer Bahnhof an das Eisenbahnnetz anschloss. Der zur Produktion benötigte Sand wurde südlich vom Werk gelegen gewonnen: Der Ovelgönner Badeteich entstand. Um 1919 wurden ca. 804.000 dz. Kalisalz gefördert, etwa 660 Arbeiter und Angestellte fanden hier Beschäftigung. Die Werksleitung gründete eine gemeinnützige Bau- und Siedlungsgesellschaft und errichtete 18 Zwei-, 10 Vierfamilienhäuser mit je 600 m² Grundstück, ein Ledigenheim und die Gastwirtschaft „Zur Heideblüte". Aus dieser Siedlung „Kolonie Oldau" entstand der heutige Ortsteil Ovelgönne.


Der Ausgang des ersten Weltkrieges und der Verlust vieler Kaliwerke zwang die deutsche Kaliindustrie zur Stilllegung von fast 80% aller vorhandener Kaliwerke. Darunter fiel auch die Kaliwerke Prinz Adalbert, 1925 schließen sich in Oldau endgültig die Tore. Die Förderschächte wurden versiegelt, sämtliche Gebäude abgerissen und die Bergleute verließen Ovelgönne.

 
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